
Biografie
Manu Camille wurde 1995 im Allgäu geboren und lebt derzeit mit seiner Frau in Heidelberg. Schon früh begann er zu malen, zu modellieren, zu schauspielern und zu schreiben. Durch die Kunst suchte er beständig nach Wegen, sich auszudrücken. Groß geworden in einer Kleinstadt, wuchs er in einer freien evangelischen Kirche auf. Die enge Verflechtung von privatem, kirchlichem und familiärem Leben war stets ein großes Thema, dessen Verarbeitung sich bis heute in seinen Bildern widerspiegelt. Zwischen Sicherheit und Unsicherheit, Glauben und Zweifel, Nähe und Distanz pendelt er kontinuierlich durch sein Leben. Manu Camille erlebte sich als interessierten Menschen, der schon früh Themen der Philosophie, Psychologie und Theologie für sich entdeckte und in seiner Kunst um diese kreist. Durch vielschichtige Erfahrungen mit Identität und Zugehörigkeiten sind seine Werke ebenso komplex aufgebaut. Seine Themen zeichnet das Kreisen um die existenziellen Fragen des menschlichen Lebens aus. In seiner aktuellen Formsprache setzt Manu Camille bewusst auf eine codierte Ausdrucksweise: Ideen, theologische/philosophische Annahmen und ganze Personengruppen werden in Symbolen, Figuren, Flächen und Mustern zusammengefasst und in Kontext zueinander gestellt. So drängen sich diese, trotz Komplexität, in ihrer Bedeutung nicht auf. Gerne teilt Manu Camille Gedanken zu seinen Bilder, hat aber den Anspruch, dass sie auch ohne zusätzliche Erklärungen wirken können. Durch Ästhetik und Expressivität sollen seine Werke echten Menschen in echten Räumen gut tun. Seiner Auffassung nach ist Schönheit ein rebellischer Akt gegen Terror, Hässlichkeit und Leid der Welt. Nicht um das Schlechte in der Welt zu verdrängen oder kleinzureden, sondern um ihm etwas entgegenzusetzen.